SZB Wassenberg und Hospizdienst Regenbogen e.V. kooperieren
Beide Partner sehen sich als Teil einer vernetzten Versorgungsstruktur im Quartier und wollen Betroffene in ihrer letzten Lebensphase begleiten und beraten.
Wassenberg. Es war beim Netzwerktreffen für Hospiz-, Palliativ- und Trauerarbeit im vergangenen Jahr, als Louisa Köcher und Katharina Falfasinski ins Gespräch gekommen sind. Im beruflichen Alltag beider – Louisa Köcher ist Pflegefach- und Palliativkraft im Seniorenzentrum Wassenberg, Katharina Falfasinski koordiniert den ambulanten Hospizdienst Regenbogen e.V. – spielen Tod, Trauer und Verlust eine große Rolle. Schnell war klar, dass man zusammen etwas auf die Beine stellen möchte. Vergangene Woche war es nun soweit: Der ambulante Hospizdienst Regenbogen e.V. und das Seniorenzentrum Wassenberg unterzeichnen einen Kooperationsvertrag und unterstützen ab sofort gemeinsam Menschen auf ihrem letzten Weg.
„Wir möchten Schwerstkranke und Sterbende sowie ihre Angehörigen begleiten und beraten“, sagt Elke Moll-Joachims, erste Vorsitzende des Vereins Regenbogen. Die beiden Partner verstehen sich dabei als Teil einer vernetzten Versorgungstruktur im Quartier, somit spielt das regionale Gesundheits- und Sozialsystem genauso eine Rolle wie Kontakte zu Ärzten und Bestattungseinrichtungen. „Der Tod geht darüber hinaus nicht nur unsere Bewohner an, sondern auch unsere Mitarbeiter. Je mehr wir darüber sprechen, desto niedriger wird die Hemmschwelle, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen“, sagt Einrichtungsleitung Simone Below. Zudem könne eine objektive Person, die den Senioren nicht so nahe steht wie die zuständige Pflegekraft, einen Perspektivwechsel ermöglichen, der neue Möglichkeiten aufzeigt.
„Und anders herum kennen die Mitarbeiter des SZB die Vorlieben der Senioren. Informationen, die für unsere Arbeit sehr wichtig sind“, erklärt Elke Moll-Joachims.
Des Weiteren bietet der Hospizdienst den Mitarbeitern des SZB Wassenberg Austausch und Beratung zu den Themen Sterben, Tod und Trauer an. Das Seniorenzentrum wiederum steht bei Fragen zur Geriatrie zur Verfügung.
Für Schwerstkranke und Sterbende bietet das SZB Wassenberg zudem eine Besonderheit: zwei Zimmer des Einrichtungssystems MOWA-Living. MOWA-Living wurde speziell für Menschen konzipiert, die immobil sind und deutliche Einschränkungen im Wachheits¬zustand aufzeigen: Menschen mit Demenz, Menschen, die sich im Wachkoma befinden oder Menschen, die aufgrund des nahenden Todes in der Palliativpflege aufgenommen werden. Wichtig für diese Menschen sind gelungene Momente, der Freiraum der Gedanken und Gefühle sowie das Wahrnehmen des eigenen Körpers. Da auch die psychosoziale und spirituelle Unterstützung in der Sterbebegleitung vom Hospizdienst Regenbogen eine Rolle spielen, werden wir die MOWA-Living-Zimmer für unsere Arbeit nutzen“, sagt Elke Moll-Joachims.
Als Startschuss für die Kooperation besucht Katharina Falfasinski das SZB Wassenberg im Februar und stellt allen Mitarbeitern des Hauses die Arbeit des Hospizdienstes vor.
Mehr Infos unter www.regenbogen-hospiz.de