Elsbeth Nilgen bewertet das SZB Breberen
Breberen. Bewegende Zeilen erreichen das Seniorenzentrum Breberen, dem
Mutterhaus der Heinrichs Gruppe, im Juni 2018. Frau Nilgen, die Angehörige eines
Bewohners mit Demenz, nimmt sich Zeit für diese wertvollen Worte:
„Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“
In unserer leider zu sehr technisch geprägten Zeit ist uns das „Sehen mit dem
Herzen“, so wie es A. de Saint-Exupery im Buch „Der kleine Prinz“ beschreibt,
oftmals abhandengekommen.
Mit diesem wunderbar heimisch gestalteten Seniorenzentrum in Breberen werden wir
wieder sensibilisiert, das weitere Wachstum und das eigene SEIN neu zu
überdenken, und die LIEBE zu diesem Haus, seinen Bewohnern und dort allen
tätigen Kräften in den Vordergrund zu stellen. Als Besucher meines demenzkranken
Vaters schöpfe ich hier wieder heilsame Kraft für den oftmals stressigen Alltag.
Gerade hier bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass im Alter nicht alles vorbei und
nur von Dunkelheit umgeben sein muss, sondern auch und gerade deswegen, ein
helles Licht stets hinter der vermeintlichen Dunkelheit leuchtet. Hier schenkt das
gesamte Personal jedem einzelnen Bewohner nicht nur die alltägliche Pflege,
sondern MUT und KRAFT und darüber hinaus – große FREUDE, HARMONIE,
RUHE, GELASSENHEIT, DANKBARKEIT, besonders in ganz schwierigen
Lebenssituationen. Das spüre ich immer wieder, bei all meinen Besuchen, und ich
bin zutiefst darüber gerührt.
Hier steht der Bewohner auf Augenhöhe mit dem Personal und in der absoluten
Gewissheit: Es ist stets jemand für mich da, der mir hilfreich zur Seite steht. Den dort
aufgezeichneten Spuren der positiven Lebensförderung zu folgen, ist für mich
äußerst sinnvoll und lohnenswert. Auch das mir dort empfohlene Buch: „Der alte
König in seinem Exil“ von Arno Geiger, hat zu einer innerlichen neuen Denkweise
geführt. Es ist zu einer wertvollen Unterstützung geworden, um mit meinem Vater,
viele Augenblicke in Achtsamkeit und besonderer Wertschätzung zu genießen.
Vieles, was ich immer wieder feststelle, ist, die hohe WERTESTELLUNG des
Personals. Vier prägende Worte fallen mir dazu ein:
BEGINNEN, WAHRNEHMEN, ERKENNEN – LEBEN
Stets vertrauend, aufbauend, verstehend, staunend, liebend, nach vorn blickend,
lebensfördernd und das alles gepaart mit Sanftmut, Zugewandtheit und Geduld.
Sanftmut und Mut
Vieles mit Vorsicht anzufassen, aber auch gleichzeitig den Mut zu haben, was nötig
und wichtig ist, und beides voneinander zu unterscheiden.
Zugewandtheit
Die Fähigkeit intensiv zuzuhören, mitzuempfinden, beim anderen sein, ohne sich
selbst zu verlieren.
Geduld
Nicht ohne Rückgrat und Stellungnahme, dem anderen seine Zeit zu lassen, ihm
seine eigene Entwicklung zuzugestehen und nicht die eigene Geschwindigkeit als
Maß setzen.
Wie wunderbar selbst zu erfahren, dass hier Menschen so intensiv arbeiten, um mit
dem Bewohner einen so schönen LEBENSRUCKSACK zu füllen. Eine neue Freude,
eine neue innere Welt wartet darauf, aus diesem wunderbaren Rucksack zu
schöpfen, nicht nur dem Bewohner sondern auch dem Gast. Man muss nur bereit
sein, sich von alten Grenzen, alten Gewohnheiten, negativen Gedanken und
Vorstellungen eines Seniorenhauses zu lösen, und sich von „schnell gesagten
Vorurteilen“ verabschieden. Versuchen Sie es: Es ist spannend und lohnenswert!
Darum wünsche ich allen Besuchern/Gästen, dass sie eintauchen mögen in diese
gelebten WERTE, um LAUSCHEN zu können, oder besser gesagt: „Um mit dem
Herzen zu sehen“
In großer Dankbarkeit an alle Menschen vom SZB Breberen, Elsbeth Nilgen.
Zeilen, die zutiefst ergreifen. „Die Wertschätzung, welche in dieser Botschaft steckt,
ist von großem Glück für die gesamte Heinrichs Gruppe“ betont Karin Heinrichs,
Geschäftsführung Heinrichs Gruppe.
Das Seniorenzentrum Breberen und die Familie Heinrichs bedanken sich herzlich für
dieses Schreiben, die damit verbundene Klarheit und Zuversicht, die uns sehr berührt
und ebenso bereichert.
Foto: Heinrichs Gruppe/Danica Klein
Text: Heinrichs Gruppe/Elsbeth Nilgen, Danica Klein
