Auszubildende Celine Muhr: „Die Menschen hier sind etwas ganz Besonderes“
Wassenberg. Die Wassenbergerin Celine Muhr hat im August ihre Ausbildung als Heilerziehungspflegerin im SZB Wassenberg begonnen.
Celine Muhr ist Kümmerer, Organisationstalent und Beobachter in einem. Die 18-jährige Wassenbergerin hat zum 1. August ihre Ausbildung als Heilerziehungspflegerin begonnen. Oft wird der Beruf mit der Betreuung von Menschen mit Behinderung in Verbindung gebracht. Aber auch in Seniorenheimen gibt es dieses anspruchsvolle wie abwechslungsreiche Tätigkeitsfeld. Im Interview erzählt Celine Muhr, warum sie sich für diesen Beruf entschieden hat, weshalb sie die Arbeit mit Menschen mit Demenz so spannend findet und wie sie ihren 18. Geburtstag gefeiert hat.
Celine, warum hast du dich für die Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin entschieden?
Celine Muhr: „Das war eigentlich Zufall. Dass ich was Soziales machen will, wusste ich schon immer. Ich war am Berufskolleg Erkelenz für Sozial- und Gesundheitswesen, aber einen konkreten Berufswunsch hatte ich noch nicht. Bis ich hier im SZB Wassenberg meine Praktika absolviert habe und mich die damalige Leitung des Sozialtherapeutischen Dienstes auf die Idee gebracht hat, das könnte etwas für mich sein.“
Warum ist es dann Heilerziehungspflege und nicht Altenpflege geworden?
Celine Muhr: „Ich finde gerade die Mischung so gut. In der Pflege liegt der Fokus auf der physischen Betreuung. Bei der Heilerziehungspflege geht es darüber hinaus noch mehr als in der Pflege um das seelische Wohlbefinden der Menschen. Ich darf mir mit meinem Team jeden Tag neue tolle Aktivitäten für die Senioren überlegen und erfahre dadurch ja auch sehr viel über ihre persönlichen Vorlieben. Meine Praktika kommen mir dabei sehr zugute – viele Senioren kenne ich aus dieser Zeit noch.“
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?
Celine Muhr: „Den gibt’s eigentlich nicht. Und gerade das finde ich so spannend an dem Beruf. Man weiß morgens nie, was einen erwartet. Natürlich gibt es Tagesabläufe, um den Senioren eine Struktur zu bieten. Das ist ja gerade bei Menschen mit Demenz ganz wichtig. Aber der Kontakt zu den Menschen hier macht die Ausbildung jeden Tag aufs Neue spannend und anders.“
Menschen mit Demenz sind ein ganz besonderes Klientel und das SZB Wassenberg eine geschützte Einrichtung. Was bedeutet das für deine Ausbildung?
Celine Muhr: „Die Menschen hier sind etwas ganz Besonderes. Als wir vor einigen Tagen ein Beauty-Angebot hatten und den Bewohnerinnen die Nägel gemacht haben, wurde unheimlich viel gelacht. Das ist doch bei aller Ernsthaftigkeit, die die Krankheit mit sich bringt, ein wichtiger Faktor.“
Was macht das SZB Wassenberg für dich persönlich zu einem guten Ausbildungsbetrieb?
Celine Muhr: „Als ich noch in Erkelenz zum Berufskolleg gegangen bin, hab ich eine Fachmappe zum Thema Demenz geschrieben. Schon dabei haben mir meine heutigen Kollegen geholfen. Das ist einfach ein tolles Seniorenheim, so schön wohnlich eingerichtet, das ist nicht überall so. Dazu kommen Azubi-Events, die gute Betreuung während der Ausbildung und die Nähe zum Wohnort. Ich fühle mich hier einfach wohl.“
Du bist vor wenigen Tagen 18 Jahre alt geworden. Wie hast Du diesen besonderen Geburtstag gefeiert?
Celine Muhr: „Nur mit meiner Familie, das geht ja aktuell leider nicht anders. Aber: Ich kann ab jetzt mit dem Auto zur Berufsschule in Rheydt fahren. Das ist ein wirklich tolles Gefühl.“
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